Wenn sich ein Münchner und ein Hamburger in Potsdam-Mittelmark treffen, dann ist das heute keine Besonderheit in der Elektromobilität. Oft werden noch Ladestationen nach einfachen Methodiken oder sogar nach Wunschdenken positioniert. Dieses Vorgehen hat zwei gravierende Nachteile. Zum einen werden Investitionen an Stellen getätigt, die sich nicht amortisieren, zum anderen werden potenziell Hotspots im Netz erzeugt, da die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss nicht beachtet wurden.
In diesem Kontext entwickeln wir als m3 eine Plattform, die es allen Stakeholdern, wie beispielsweise Stadtwerken oder Ladenetzbetreibern, ermöglicht ihre Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen.
Technologie
Wir setzen dabei technologisch auf dem Konzept des Digitalen Zwillings auf. Auf Basis diverser Datenquellen aus dem technologischen und sozio-demografischen Bereich wird ein virtuelles Abbild erzeugt. Die genutzten Daten sind unter anderem Bevölkerungsinteressen und die historische Entwicklung der Neuzulassungen elektrifizierter Fahrzeuge, um die künftige Entwicklung der Elektromobilität zu prognostizieren. Auch werden technische Entwicklungen des Automobilmarktes zu Ladeleistung und Batteriekapazität integriert. Diese relevanten Daten sind in Relation zur aktuell verfügbaren Ladeinfrastruktur und möglichen dezentralen Stromerzeugungen gesetzt. Dadurch lassen sich unterschiedliche Fragestellungen aus der Sicht Vertrieb und Netz datenevident beantworten.
Fragestellungen
In Gesprächen mit potenziellen Nutzern wird dieser Thematik ein großes Interesse entgegengebracht. In Kooperationen mit Stadtwerken und Betreibern der Ladenetzinfrastruktur werden wir die Analysen weiter schärfen, um präzise auf relevante Fragestellungen einzugehen. Diese Fragestellungen könnten wie folgt aussehen:
- Wie wird sich in den kommenden Jahren die Installationsbasis von privaten Ladestationen entwickeln?
- Welche Kunden in ausgewählten Stadtvierteln interessieren sich für Autostromtarife?
- Wo ist der optimale Standort für weitere Ladestationen?
- Wie ändert sich der Verkehrsstrom und die Nutzung bestehender Ladestationen?
- Welche Netzkomponenten müssen durch den steigenden Bedarf neu dimensioniert werden?
- Wo sollte die dezentrale Stromerzeugung und -speicherung ausgebaut werden?
Plattform
Ein klassisches Beratungshaus würde hierzu vermutlich ein Analyseprojekt aufsetzen, um definierte Fragestellungen für einen Kunden zu beantworten - Das möchten wir explizit nicht.
Wir wollen eine nachhaltige und zukunftsfähige Plattform entwickeln.
Eine einmalige Betrachtung ist nicht nachhaltig, da sich Anforderungen dynamisch verändern. In die zu entwickelnde Plattform werden kontinuierlich aktuelle Daten integriert, um die Qualität der Prognose stetig zu verbessern und auf neue Anwendungsfälle eingehen zu können. Außerdem wollen wir diese Plattform möglichst vielen Partnern zur Verfügung stellen, um großflächig Potentiale zu erschließen. Dies steht im Sinne der Unterstützung der Mobilitäts-Transformation. Wichtig als solide Basis der Plattform ist ebenso die Kooperation mit einem etablierten Hyperscaler. Hierzu kooperieren wir mit Google Cloud.
Timeline
Aktuell ist der Pilot in Entwicklung und eine erste Version der Plattform wird Stakeholdern noch Q4 2021 zur Verfügung stehen. Der Pilot wird in Kooperation mit unseren Partnern getestet, um den erbrachten Mehrwert sicherzustellen. In Zukunft wird die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt, um auf die dynamischen Entwicklungen zu reagieren, die Qualität der Analysen zu erhöhen und neue Anwendungsfälle abzubilden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich gerne bei uns mit Ihren Fragen und Anregungen. Wir stehen gerne zum Austausch zur Verfügung.