In den kommenden Monaten stehen die deutschen Energieversorger vor der Herausforderung, die gesetzlichen Vorgaben für die Implementierung von intelligenten Zählern und Messsystemen in Ihren Versorgungsgebieten zu erfüllen. Gemäß der geplanten Smart-Meter-Rollout-Verordnung wird ein großer Teil der bestehenden Zähler durch intelligente, kommunizierende Messgeräte und Systeme ausgetauscht werden. Das im Folgenden vorgestellte Projektvorgehen zeigt Lösungspfade für eine erfolgreiche Umsetzung der Vorgaben auf und dient als Diskussionsgrundlage.
Ausgangslage Smart Metering
Der im Zuge des 3. Binnenmarktpakets der Europäischen Union vorgesehene Einsatz von intelligenten Messsystemen wurde in Deutschland durch die im Jahr 2013 veröffentlichte Kosten-Nutzen-Analyse auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft. Die dabei untersuchten Umsetzungsszenarien werden der für 2014 vorgesehenen Rollout-Verordnung für intelligente Messsysteme in Deutschland als Grundlage dienen. Grundsätzlich ist zwar davon auszugehen, dass nicht die von der EU vorgeschlagenen Ziele – 80 Prozent der Verbraucher bis 2020 mit intelligenten Messsystemen und Zählern auszustatten – der Maßstab sein werden. Doch wird es die Aufgabe sein, einen wesentlichen Teil der aktuell im Einsatz befindlichen Messeinrichtungen auszuwechseln und diese in die bestehende Prozess- und IT-Landschaft zu integrieren.
Wesentliche Herausforderungen für die EVUs
Der großflächige Austausch der bestehenden Zähler durch intelligente Messsysteme stellt die Energieversorger vor zahlreiche Herausforderungen. Von der detaillierten Rollout-Planung bis hin zur Einbindung der Systeme in die bestehende Prozesslandschaft müssen Konzepte erarbeitet und Lösungen implementiert werden, ohne die bestehenden operativen Abläufe wie z. B. die Turnusabrechnung, das Kundenkontaktmanagement und den allgemeinen Messstellenbetrieb zu stören.
m3-Projekt-Management-Ansatz
Der Smart-Metering-Projektmanagementansatz von m3 sieht im wesentlichen drei Phasen für eine erfolgreiche Umsetzung des Rollouts von intelligenten Messeeinrichtungen im Versorgungsgebiet der Energieunternehmen vor:
I. Konzept- und Bewertungsphase: Im ersten Schritt werden unter anderem die Aspekte zum generellen Strategy Fit und zur Wirtschaftlichkeit des Smart-Meter-Einsatzes mit ergänzenden Einsatzsimulationen und Early-Pilot-Studien geprüft. So wird bereits im Vorfeld der Implementierung sichergestellt, dass die passenden Schwerpunkte gesetzt werden.
II. Pilot-Phase: In dieser Phase werden die intelligenten Messsysteme im Zuge eines Piloten bezüglich im späteren Rollout entscheidender Aspekte (Konnektivitäten, Fehlerquote etc.) getestet. Gleichzeitig werden die Stakeholder verstärkt eingebunden, eine erste Vorauswahl der Zulieferer der Final-Hardware wird durchgeführt und ein Schulungskonzept für die einzusetzenden Mitarbeiter erstellt.
III. Implementierungsphase: Im letzten Schritt des Programms wird die finale Sourcing Auswahl getroffen, die angepassten Meter-to-Bill-Prozesse, IT-Architektur und Security-Anforderungen implementiert und der MassenRollout gestartet.
Das m3-Beratungsprodukt „Smart-Metering-Projektmanagement“ gewährleistet, dass der maximale Nutzen der intelligenten Messsysteme und Zähler Implementierung gehoben wird. Dieser liegt zum einen in der Optimierung der Geschäftsprozesse im Bereich Meter-to-Bill und zum anderen in der Reduzierung der Rollout-Aufwände durch eine intelligente Planung und den Einbezug von Erfahrungen aus Referenzprojekten.